Trecker-Club-Bröckel
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Ergebnisse 2002

Klasse A bis 2500kg

Klasse B bis 3250kg

Klasse C bis 4000kg

Klasse D bis 4750kg

Klasse E bis 5500kg

Klasse F bis 6250kg

Klasse G bis 7000kg

Gespannklasse H bis 5500 kg

Klasse I bis 7750kg

 

Full Pull = Volle Pulle ?...oder, was ist eigentlich Tractor – Pulling, bzw. Trecker – Treck?

Klar, die Überschrift stimmt so natürlich nicht, „Full – Pull“ hat nichts mit hohen Geschwindigkeiten („Volle Pulle“) zu tun. Es müsste richtig übersetzt eher „voll durchgezogen“ heißen. Denn der Full – Pull bedeutet, dass der Fahrer mit seinem Trecker den Bremswagen über die komplette Distanz der (Renn-) Strecke, die ca. 60 Meterlang ist, gezogen hat. Trecker – Treck, englisch oder neudeutsch Tractor – Pulling genannt, funktioniert nämlich so:
Da ist zum einen erst mal die Bahn, in die der Trecker einfährt und dann mit einer armdicken Kette oder Stahlseil den Bremswagen angehängt bekommt. Der Bremswagen hat anstatt der Vorderachse nur eine Kufe, auf der ein auf dem Bremswagen verschiebbares Gewicht, je nach Traktorklasse unterschiedlich schwer, mehr oder weniger stark lastet. Gibt der Starter nun mit die Bahn frei, fängt der Trecker an, den Bremswagen in Richtung Ziel (60 m, also Full – Pull) zu ziehen, wobei sich das Gewicht auf dem Bremswagen immer weiter nach vorn verschiebt. Die Kufe wird also immer stärker auf den Boden gepresst und dadurch ist der Bremswagen immer schwerer zu ziehen. Ist das Ziel erreicht oder bewegt sich das Trecker – Bremswagengespann nicht mehr vorwärts (die Räder des Treckers drehen nur noch haltlos durch), beendet der Starter den Lauf. Wobei immer für den nächsten Pull die Bahn präpariert, sprich geebnet wird.

Soweit die Theorie, das hört sich ja eigentlich ganz einfach an, denkt der Laie, doch weit gefehlt, sagt der Fachmann.

Immer alles nach dem Motto, je einfacher die Regeln, desto größer der Spaß.

Daraus entstand dann das „richtige“ Trecker – Treck. Eine Vielzahl von Klassen, in welche die Trecker je nach Modifikationen, Gewicht oder Leistung eingeteilt werden, macht’s möglich. Speziell bei den modifizierten Treckern gibt es natürlich unzählige Möglichkeiten der Verbesserung, angefangen bei den Reifen, wo allein schon der richtige niedrige Luftdruck für eine große Aufstandsfläche und somit für viel „Grip“ sorgt. Erstaunlicherweise ist , je nach Bodenbeschaffenheit, zuviel Profiltiefe der Reifen auch nicht erwünscht. Mit „neuen“ Reifen würden sich die Antriebsräder des Treckers nur schneller eingraben.

Wirklich wesentlich schwieriger, als es aussieht, ist aber das Fahren der Trecker – Treck Traktoren. Einfach rauf, Kupplung kommen lassen und Vollgas würde nur zu kurzen Fahrstrecken, Abwürgen des Motors und zur Belustigung des Publikums beitragen. Eher gefühlvolles Gasgeben ist gefragt, denn die Räder dürfen nicht zuviel durchdrehen. Oft wird das Gas auch mit der Hand betätigt, damit der rechte Fuß des Fahrers frei ist, um bei Bedarf die Hinterräder jeweils einzeln abzubremsen. Das ist ja bekanntlich die einzige Lenkmöglichkeit, wenn die Vorderräder bei hoher Bremswagenlast schon in der Luft sind. Die Bahn darf auf keinen Fall zu weit nach rechts oder links verlassen werden, ansonsten würde der Bremswagenfahrer sofort den vom Reglement vorgeschriebenen Ausschalter des Treckers betätigen, und der Lauf würde nicht gewertet werden.

Auch im Tractor – Pulling Sport gilt natürlich „safety first“, deshalb werden auch hier die Trecker vor dem Wettbewerb einer technischen Kontrolle unterzogen, genaue Regeln sorgen für Sicherheit und Chancengleichheit.

Alles in allem ist so ein Trecker – Treck Wettbewerb immer ein sehenswertes Spektakel, teilweise finden die Rennen sogar bei Dunkelheit statt, da schlagen die Flammen dann teilweise meterhoch aus den Auspuffrohren der Treckermotoren, was natürlich spektakuläre Bilder abgibt.